Doppelverglasung

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Aktualisiert am 04.06.2025
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Die Doppelverglasung, auch Zweifachverglasung genannt, hat die Art und Weise, wie wir unsere Gebäude gestalten und nutzen, in den späten 70er Jahren grundlegend verändert. Im Kern handelt es sich um eine Isolierverglasung, bei der zwei Glasscheiben durch einen hermetisch abgedichteten Abstandhalter voneinander getrennt sind. Der entstehende Scheibenzwischenraum (SZR) ist meist 10 bis 16 mm breit und mit einem speziellen Edelgas wie Argon oder Krypton gefüllt. Diese Gase leiten Wärme deutlich schlechter als normale Luft, was die Isolierwirkung erheblich verbessert.

Der technische Aufbau einer Doppelverglasung ist durchdacht und auf Langlebigkeit ausgelegt. Die beiden Glasscheiben, typischerweise 4 bis 6 mm stark, werden durch einen Abstandhalter auf Distanz gehalten. Dieser Abstandhalter – früher meist aus Aluminium, heute zunehmend aus wärmedämmenden Materialien wie Kunststoff oder Edelstahl – enthält ein Trockenmittel, das eindringende Feuchtigkeit bindet und so Beschlag im Inneren verhindert. Der Randverbund wird durch mehrere Dichtungsebenen versiegelt, meist mit Materialien wie Butyl und Polyurethan, die für eine dauerhafte Abdichtung sorgen.

Die Vorteile einer Doppelverglasung sind vielfältig und bedeutsam. An erster Stelle steht die deutlich verbesserte Wärmedämmung im Vergleich zu einer einfachen Verglasung. Diese Eigenschaft senkt nicht nur die Heizkosten spürbar, sondern verbessert auch den Wohnkomfort durch gleichmäßigere Raumtemperaturen. Zudem bietet die Konstruktion einen merklich besseren Schallschutz. Je nach verwendeter Glasart und Verarbeitung kann eine Doppelverglasung zusätzlich mit Einbruchschutz-, Brandschutz- oder erweiterten Schallschutzeigenschaften ausgestattet werden. Als Mindeststandard für energieeffiziente Fenster hat sich die Doppelverglasung längst etabliert und erfüllt die aktuellen gesetzlichen Anforderungen an den Wärmeschutz bei Neubauten und Sanierungen.

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