Dreifachverglasung
Zurück zum GlossarDie Dreifachverglasung hat sich in den letzten Jahren als bewährte Lösung für energieeffizientes Bauen etabliert. Anders als bei herkömmlichen Fenstern sorgt sie für deutlich reduzierte Wärmeverluste und ein spürbar angenehmeres Raumklima. Aber was genau macht die Dreifachverglasung so besonders?
Im Kern besteht sie aus drei separaten Glasscheiben mit zwei dazwischenliegenden, hermetisch abgedichteten Hohlräumen. Diese Scheibenzwischenräume (SZR) sind typischerweise mit Edelgasen wie Argon oder dem noch wirksameren Krypton gefüllt, die deutlich besser isolieren als normale Luft. Um die Wärmedämmung weiter zu optimieren, werden mindestens zwei der Glasflächen mit speziellen Metallbeschichtungen versehen – sogenannten Low-E-Beschichtungen. Diese hauchdünnen, unsichtbaren Schichten reflektieren die Wärmestrahlung zurück in den Raum. Damit wird das Glas zum Sonnenschutzglas.
Die typische Konstruktion einer Dreifachverglasung wird oft in Zahlenkombinationen angegeben. Ein Aufbau von 4/12/4/12/4 bedeutet beispielsweise: drei 4 mm starke Glasscheiben mit zwei 12 mm breiten Zwischenräumen – zusammen also 36 mm Gesamtstärke. Der Randverbund mit modernen „Warme-Kante“-Abstandhaltern sorgt für Stabilität und minimiert Wärmebrücken.
Die Vorteile dieser Konstruktion sind beeindruckend: Mit Ug-Werten bis zu 0,7 W/m²K oder besser bietet die Dreifachverglasung eine hervorragende Wärmedämmung. Dies führt zu spürbaren Energieeinsparungen und niedrigeren Heizkosten. Gleichzeitig profitieren Bewohner von einem verbesserten Schallschutz und deutlich reduzierter Kondensatbildung an den Scheiben.
Besonders in Neubauten, Passivhäusern und bei anspruchsvollen Sanierungsprojekten hat sich die Dreifachverglasung zum Standard entwickelt. Sie verbindet höchste Energieeffizienz mit modernem Wohnkomfort und nachhaltiger Bauweise.