Glasaufbau

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Aktualisiert am 04.06.2025
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Der Glasaufbau beschreibt die präzise konstruktive Zusammensetzung einer modernen Verglasung. Als entscheidender Faktor für die Performance eines Fensters oder einer Glasfassade umfasst er weit mehr als nur die sichtbaren Glasscheiben. Bei der Planung von Bauprojekten sollte dem Glasaufbau besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da er maßgeblich die Wärmedämmung, den Schallschutz und die Sicherheit beeinflusst.

Im Kern besteht eine zeitgemäße Isolierverglasung aus mindestens zwei, zunehmend jedoch drei Glasscheiben mit Stärken zwischen 4 und 8 Millimetern. Diese Scheiben werden durch den sogenannten Scheibenzwischenraum (SZR) getrennt, der typischerweise 10 bis 16 Millimeter misst. Der SZR ist nicht einfach nur ein Luftpolster – er wird mit Edelgasen wie Argon oder Krypton gefüllt, die Wärme deutlich schlechter leiten als Luft.

Ein qualitativ hochwertiger Randverbund hält die Konstruktion zusammen und dichtet den Scheibenzwischenraum ab. Er besteht aus Abstandhaltern und dauerelastischen Dichtstoffen, die das Eindringen von Feuchtigkeit zuverlässig verhindern. Moderne Systeme setzen auf thermisch optimierte „warme Kanten“ aus Kunststoff oder Verbundwerkstoffen statt der früher üblichen Aluminiumprofile, um Wärmeverluste am Rand zu minimieren.

Je nach Anforderungsprofil können die einzelnen Glasscheiben durch funktionale Beschichtungen veredelt werden. Hauchdünne Metall- oder Oxidschichten verbessern die Wärmedämmung, reduzieren die Sonneneinstrahlung oder erhöhen den Schallschutz.

Der Standardaufbau besteht aus einer Kombination von einer oder zwei Floatglas Scheiben und einem äußeren Verbundsicherheitsglas (VSG), welches durch reißfeste Zwischenfolien auch bei Bruch noch Schutz bietet. Für erhöhte Sicherheitsanforderungen kommt zusätzliches Einscheibensicherheitsglas (ESG) oder Verbundsicherheitsglas (VSG) zum Einsatz.

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