Scheibenzwischenraum

Der Scheibenzwischenraum bildet das Herzstück jeder modernen Isolierverglasung. Dieser präzise bemessene Hohlraum zwischen den einzelnen Glasscheiben entscheidet maßgeblich darüber, wie gut ein Fenster dämmt und wie effizient es Schall abhält. Bei Zweifach- oder Dreifachverglasungen sorgt er dafür, dass die Wärme dort bleibt, wo sie hingehört.

Aufbau und Dimensionen

Die Breite des Scheibenzwischenraums bewegt sich üblicherweise zwischen 12 und 16 Millimetern. Diese Dimension ist kein Zufall, sondern resultiert aus jahrzehntelanger Forschung und Optimierung. Zu schmale Zwischenräume können Konvektionsströme verstärken, während zu breite Räume die Wärmeübertragung durch Luftbewegung fördern.
Moderne Isolierverglasungen nutzen heute vorwiegend Edelgase zur Füllung des Zwischenraums. Argon hat sich dabei als Standard etabliert, da es deutlich bessere Dämmeigenschaften als Luft besitzt und dabei wirtschaftlich bleibt. Für besonders anspruchsvolle Anwendungen kommt Krypton zum Einsatz, das noch effektiver dämmt und auch bei schmaleren Zwischenräumen seine volle Wirkung entfaltet.

Technische Umsetzung

Der Randverbund verbindet die Glasscheiben mechanisch und dichtet den Zwischenraum hermetisch ab. Spezielle Abstandhalter halten die Scheiben auf exaktem Abstand und beeinflussen gleichzeitig die Wärmebrücken am Glasrand. Moderne „Warme Kante“-Systeme aus Kunststoff oder Edelstahl reduzieren diese thermischen Schwachstellen erheblich.
Ein intakter Scheibenzwischenraum arbeitet praktisch unsichtbar. Zeigt sich jedoch Kondensat zwischen den Scheiben, deutet dies auf eine defekte Abdichtung hin – ein klares Signal für notwendige Reparaturen oder den Austausch der Verglasung.

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