Schneelast

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Aktualisiert am 03.06.2025
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Die Schneelast bezeichnet das Gewicht des Schnees, das auf eine Fläche – insbesondere auf Dächer – einwirkt und stellt einen wichtigen Faktor für die Statik von Gebäuden dar. Anders als viele denken, ist nicht jeder Schnee gleich schwer. Die tatsächliche Belastung hängt maßgeblich davon ab, ob es sich um leichten Pulverschnee oder schweren, nassen Schnee handelt.

In Deutschland wird die Schneelast in Kilogramm pro Quadratmeter (kg/m²) oder Newton pro Quadratmeter (N/m²) gemessen und ist regional sehr unterschiedlich. Das Bundesgebiet ist dafür in verschiedene Schneelastzonen eingeteilt, die unterschiedliche Anforderungen an die Tragfähigkeit von Dächern stellen. In alpinen Regionen kann die Belastung um ein Vielfaches höher sein als in nördlicheren, flacheren Gebieten des Landes.

Die Dachform spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle: Flache Dächer sammeln naturgemäß mehr Schnee an als steile Dächer, von denen der Schnee leichter abrutschen kann. Bei der Bauplanung muss dies unbedingt berücksichtigt werden. Die zulässigen Werte sind in der Baunorm DIN EN 1991-1-3 festgelegt und müssen zwingend eingehalten werden, um die Standsicherheit des Gebäudes zu gewährleisten.

Wird die für ein Dach berechnete maximale Schneelast überschritten, besteht akute Einsturzgefahr. Hausbesitzer sollten daher den Standsicherheitsnachweis ihres Gebäudes kennen, der Auskunft über die maximale Belastbarkeit gibt. In schneereichen Wintern kann es notwendig werden, das Dach von übermäßigem Schnee zu befreien – eine Aufgabe, die aus Sicherheitsgründen von Fachleuten durchgeführt werden sollte.

Die sorgfältige Berechnung und Berücksichtigung der Schneelast ist somit kein nebensächlicher Aspekt, sondern ein zentrales Element verantwortungsvoller Bauplanung und Gebäudeinstandhaltung, das die Sicherheit von Bewohnern und Nutzern gewährleistet.

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