Sicherheitsglas ist aus modernen Bauprojekten nicht wegzudenken. Die beiden wichtigsten Varianten – Einscheibensicherheitsglas (ESG) und Verbundsicherheitsglas (VSG) – unterscheiden sich grundlegend in ihrer Konstruktion und ihren Eigenschaften.
ESG – die gehärtete Einzelscheibe
ESG entsteht durch thermische Vorspannung einer einzelnen Glasscheibe. Das Glas wird dabei auf etwa 600 Grad erhitzt und anschließend schockartig abgekühlt. Dieser Prozess macht es bis zu fünfmal stabiler als herkömmliches Glas. Bei einem Bruch zerfällt ESG kontrolliert in kleine, stumpfe Krümel, die das Verletzungsrisiko erheblich reduzieren.
Sie finden ESG überall dort, wo robuste Einzelscheiben gefragt sind: in Glastüren, Duschkabinen, bei großflächigen Fenstern oder als Tischplatten. Die hohe Temperaturbeständigkeit macht es auch für Bereiche mit Temperaturschwankungen interessant.
VSG – der Verbundwerkstoff
VSG besteht aus mindestens zwei Glasscheiben, die durch eine zähelastische Folie dauerhaft miteinander verbunden sind. Diese Konstruktion sorgt dafür, dass bei einem Bruch alle Splitter an der Folie haften bleiben und das Glas als Einheit erhalten bleibt.
Der große Vorteil: VSG bietet deutlich mehr Sicherheit gegen Einbruch und verhindert herabfallende Scherben. Zusätzlich verbessert die Zwischenschicht den Schallschutz merklich. Daher ist VSG die erste Wahl für Überkopfverglasungen, Geländer, Autoscheiben und überall dort, wo besonderer Schutz erforderlich ist.
ESG und VSG in Kombination
Eine erhöhte Bruch- und Stoßfestigkeit ist bei Überkopfverglasungen / Dachverglasungen angesagt. Die Kombination einer außenliegenden ESG und einer darunterliegenden VSG Scheibe bietet beides.