Zweifachverglasung

2 Min. Lesezeit
Aktualisiert am 28.05.2025
36 Aufrufe
Zurück zum Glossar

Die Zweifachverglasung wird immer noch bei Sanierungen von Altbauten eingesetzt, um bei ungedämmten Wänden Schimmelbildung zu vermeiden. Bei einer Zweifachverglasung werden zwei Glasscheiben durch einen speziellen Abstandhalter voneinander getrennt, wodurch ein hermetisch abgedichteter Zwischenraum entsteht. Dieser sogenannte Scheibenzwischenraum (SZR) wird mit Edelgasen wie Argon oder Krypton gefüllt, die deutlich weniger Wärme leiten als Luft.

Der typische Aufbau einer Zweifachverglasung folgt oft dem Schema 4/16/4, was bedeutet: 4 mm Glasscheibe, 16 mm Scheibenzwischenraum und nochmals 4 mm Glasscheibe – bei einer Gesamtdicke von 24 mm. Die innere Glasscheibe ist meist mit einer kaum sichtbaren Beschichtung versehen, die Wärmestrahlung reflektiert und so verhindert, dass Heizwärme nach außen entweicht. Gleichzeitig kann bis zu 60 % der Sonnenwärme durch das Glas dringen, was besonders in der kalten Jahreszeit die Heizkosten senkt.

Die Vorteile der Zweifachverglasung sind vielfältig: Sie reduziert den Wärmeverlust im Vergleich zur Einfachverglasung erheblich und sorgt für angenehme Temperaturen im Raum – auch in der Nähe der Fenster. Zudem bietet sie einen verbesserten Schallschutz und kann Außenlärm um bis zu 50 dB reduzieren. Besonders für Altbauten und Sanierungsprojekte stellt sie eine kostengünstige Alternative zur Dreifachverglasung dar.

Allerdings erreicht die Zweifachverglasung nicht die Energieeffizienz moderner Dreifachverglasungen, weshalb sie bei Neubauten mit hohen Energiestandards seltener zum Einsatz kommt. Auch staatliche Förderungen konzentrieren sich mittlerweile überwiegend auf Fenster mit Dreifachverglasung. Dennoch bleibt die Zweifachverglasung dank ihres ausgewogenen Verhältnisses von Kosten und Nutzen eine beliebte Wahl für viele Gebäudetypen und Renovierungsprojekte.

Nach oben