Begehbare Brandschutzfenster / -Oberlichter

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Aktualisiert am 29.04.2025
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Begehbare Brandschutzfenster und -Oberlichter kombinieren zwei separate Funktionen in einem System: Sie bieten einerseits wirksamen Brandschutz und sind andererseits so robust konstruiert, dass sie begangen werden können. Dabei handelt es sich technisch um die Verbindung eines begehbaren Oberlichts mit einem darunterliegenden Brandschutz-Oberlicht.

Der mehrschichtige Aufbau besteht aus belastbarem, begehbarem Sicherheitsglas sowie einer darunterliegenden Brandschutzverglasung. Die Brandschutzschichten enthalten aufschäumende Materialien, die bei Hitzeeinwirkung eine isolierende Schutzbarriere bilden. Dadurch wird die Ausbreitung von Feuer und Hitze für definierte Zeiträume – etwa 30 oder 90 Minuten – effektiv verhindert.

Begehbare Brandschutzfenster und -Oberlichter halten Belastungen von bis zu 500 kg/m² stand und erfüllen hohe Anforderungen an Brandschutz und Statik. Sie werden nach anerkannten Normen wie DIN 4102-13 oder EN 1363 geprüft und verfügen über entsprechende Zulassungen. Zusätzlich bieten sie gute Schalldämmwerte (bis zu 46 dB) und ermöglichen einen hohen Tageslichteintrag von bis zu 64 Prozent.

Typische Anwendungsbereiche sind Flachdächer, Atrien und Terrassen, bei denen Tageslichtnutzung und Brandschutz gleichzeitig realisiert werden sollen. In öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Krankenhäusern oder Einkaufszentren sind sie besonders gefragt, um sowohl Sicherheitsvorgaben als auch architektonische Ansprüche zu erfüllen.

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