Brandschutz-Oberlicht

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Aktualisiert am 29.04.2025
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Ein Brandschutz-Oberlicht vereint die Vorzüge einer natürlichen Belichtung mit den Anforderungen des modernen Brandschutzes in einem sorgfältig konzipierten Bauteil. Diese speziellen Oberlichter werden dort eingesetzt, wo sowohl Tageslicht gewünscht ist als auch strenge Brandschutzvorschriften gelten.

Im Kern besteht ein Brandschutz-Oberlicht aus mehreren Schichten hochwertiger Brandschutzgläser, die durch spezielle, hitzebeständige Zwischenschichten miteinander verbunden sind. Bei einem Brand bilden diese Zwischenschichten eine isolierende Schaumschicht, die Hitze, Flammen und gefährliche Rauchgase für eine definierte Zeit zurückhält. Je nach Anforderung erreichen Brandschutz-Oberlichter Feuerwiderstandsklassen von 30 bis 120 Minuten (F30 bis F120 / EI30 bis EI120). Spezielle Brandschutz-Steuerungssysteme werden in der Regel vom Anbieter mit angeboten und installiert.

Der entscheidende Vorteil dieser Spezialverglasung liegt in der Doppelfunktion: Tagsüber sorgt sie für angenehmes Tageslicht und verbessert so das Raumklima und die Energieeffizienz des Gebäudes. Im Brandfall hingegen verhindert sie die schnelle Ausbreitung des Feuers über Gebäudeabschnitte hinweg und hält Fluchtwege länger nutzbar.

Besonders in öffentlichen Gebäuden, Schulen, Krankenhäusern und Industriebauten sind Brandschutz-Oberlichter unverzichtbar geworden. Sie ermöglichen es Architekten, lichtdurchflutete Räume zu schaffen, ohne Kompromisse beim Sicherheitskonzept einzugehen. Moderne Brandschutz-Oberlichter lassen sich zudem nahtlos in automatische Brandmeldesysteme integrieren.

Bei der Planung sollten stets die aktuellen baurechtlichen Vorgaben und die individuellen Anforderungen des Gebäudes berücksichtigt werden. Eine fachgerechte Installation des Brandschutz-Oberlichts durch zertifizierte Betriebe mit Abnahme ist Pflicht.

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