Wärmedurchgangskoeffizientz
Zurück zum GlossarWärmedurchgangskoeffizient: Was der U-Wert bedeutet
Der Wärmedurchgangskoeffizient, besser bekannt als U-Wert, ist eine der wichtigsten Kennzahlen, wenn es um die energetische Qualität von Gebäuden geht. Dieser Wert beschreibt, wie viel Wärmeenergie durch einen Quadratmeter eines Bauteils fließt, wenn zwischen innen und außen ein Temperaturunterschied von einem Kelvin (entspricht einem Grad Celsius) besteht. Gemessen wird der U-Wert in Watt pro Quadratmeter und Kelvin (W/(m²·K)).
Die Grundregel beim U-Wert ist einfach: Je niedriger, desto besser die Wärmedämmung. Ein niedriger Wert bedeutet, dass weniger Wärme durch das Bauteil entweicht – sei es durch Fenster, Wände oder das Dach. Moderne Fenster erreichen beispielsweise U-Werte von 0,7 bis 1,3 W/(m²·K), während ältere Einfachverglasungen oft Werte über 5,0 aufweisen und damit erheblich mehr Wärme nach außen abgeben.
Besonders relevant ist der U-Wert bei der Planung von Neubauten und Sanierungen. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt Höchstwerte vor, die nicht überschritten werden dürfen. Durch die gezielte Auswahl hochwertiger Materialien und durchdachter Konstruktionen lässt sich der U-Wert eines Gebäudes deutlich verbessern.
Die Berechnung des U-Werts ist komplex und berücksichtigt alle Schichten eines Bauteils – vom Innenputz über die Dämmung bis zur Außenverkleidung. Auch die Wärmeübergangswiderstände an den Oberflächen fließen in die Berechnung ein. Für Bauherren und Hausbesitzer ist der U-Wert daher ein verlässlicher Indikator, um verschiedene Dämmlösungen zu vergleichen und die energetisch sinnvollste Variante zu wählen.
Wer auf niedrige U-Werte achtet, investiert nicht nur in Energieeffizienz, sondern auch in Wohnkomfort und Klimaschutz – und spart langfristig bei den Heizkosten.