Dass diese Dachverglasung auf dem Neubau des Porsche-Zentrums in Stuttgart ein besonderes Projekt werden würde, war jedem klar. Nicht nur aufgrund seiner Größe, dem Zeitrahmen, dem Ort und der Manpower, die dafür nötig war.
Porsche hat mit seinem neuen Design-Tower am Pragsattel ein neues Wahrzeichen für Stuttgart im Bau. In der vorgelagerten Ausstellungs- und Werkstatthalle haben wir bereits, mit dem 44 Meter langen und rd. 6 Metern breiten Satteldach-Lichtband, für das passende Tageslicht und den indirekten Blick zum Tower gesorgt.
Der Bau ist wirklich imposant. Für Porsche-Liebhaber ist die Ausstellungshalle jedoch nicht minder interessant. Es wird eine Erlebniswelt mit Eventcharakter, in der sich ab Sommer die Neuwagen auf 1500 m² präsentieren.
Vergleichbar ist es mit dem Satteldach-Lichtband, das wir fürs Porsche-Zentrum in Dortmund 2020 geplant und umgesetzt haben. In den Ausmaßen und der Wirkung ähnlich begeisternd.
Die Montage
Angesetzt waren 4 Arbeitstage mit 6 Monteuren. Da Stuttgart bekannt ist für Projekte, die auch schon mal etwas länger dauern können, machte uns erst einmal das Wetter einen Strich durch die Rechnung: Zwei Tage Glatteis und starker Schneefall.
Um einen Ladekran in der richtigen Position aufbauen und die hohe Anzahl der Module sicher auf Baustelle abladen zu können, mussten wichtige Straßen gesperrt werden. Die Sperrungen durften jedoch immer nur temporär erfolgen, um den städtischen Verkehrsfluss nicht vollends zu behindern.
Die zwei Lastenkräne wurden aus Platzgründen innerhalb der Halle aufgebaut und vor der Montage der letzten Module wieder abgebaut. Damit, sowie einem zusätzlichen fahrbaren Kleinkran, wurde jedes einzelne Modul auf das Dach und die korrekte Position gehievt.
Bis in die späten Abendstunden wurde nun Modul für Modul montiert.
Die Beschattung
Die Sonnenschutz-Rollos waren bei den festverglasten Modulen bereits vorinstalliert.
Bei den zu öffnenden NRWG Fenstermodulen (natürliches Rauchabzugsgerät) musste dies in einem zweiten Schritt, nach der Montage der Glasmodule, umgesetzt werden.
Der was der passende Zeitpunkt, um die Fenstermodule als auch die Beschattungssysteme in die Steuerung einzubinden.
Impressionen von der Montage – klicken Sie sich durch!
Interesse an den Fakten?
Konzipiert wurde das Satteldach-Lichtband für eine Länge von fast 44 Metern und einer Breite von rd. 6 Metern. Aufgeteilt in 74 feststehende zu 20 öffnende Module, ergab sich eine Gesamtzahl von 94 Modulen in einer Höhe von 2,80 je Lichtbandreihe. Also ganze 245 m² Fläche.
Alle Module sind zweifach verglast und haben, mit Sonnenschutzglas, bereits den ersten Schutz um die aufheizende Kraft der Sonne zu mildern. Schwer entflammbare Sonnenschutz-Rollos unter jedem Modul, sorgen für den Rest.
Die zu öffnenden Module sind natürliche Rauch- und Wärme-Abzugsfenster (NRWG), die sich im Brandfall netzunabhängig öffnen. Im Normalbetrieb werden sie über Wandschalter als auch einen Wind- und Regensensor angesprochen. Einsetzender Starkregen oder Sturm hat also keine Chance, Schaden anzurichten.
Auch die Beschattung läuft über die Steuerung, so dass ein Knopfdruck reicht um die Sonnenschutz-Rollos zu bedienen.
Eindrücke vom Bau des Porsche-Towers beschreiben die Stuttgarter-Nachrichten recht eindrucksvoll. Ein Blick in den Artikel lohnt sich.